Ab Montag dem 27. April 2020 gilt auch in Deutschland die Mund-Nasenschutz Pflicht. Doch was bedeutet das genau? Was ist zu beachten? Und welche Gefahren kann dies mit sich bringen?
Gesetz
Die Pflicht gilt in den meisten Bundesländern vorerst nur beim Einkaufen und beim Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel. Ein häufigeres Tragen wird aber empfohlen. Bei Missachtung der neuen Regel kann man in vieler Orts mit einem Bußgeld von rund 25 Euro rechnen.
Geeignete Materialien
Maske ist nicht gleich Maske. Zwar ist jegliche Bedeckung von Mund und Nase immer besser, als keine Bedeckung – langfristig sollte man sich trotzdem unbedingt eine hochwertige Maske zulegen oder selbst herstellen. Als Stoff eignen sich am besten feste Baumwolle und Mikrofaser.
Wechseln/Waschen
Je öfter eine Maske gereinigt wird, desto besser. Am besten sollte man den Schutz nach jeder Anwendung oder spätestens nach 6 Stunden reinigen. Auch wenn er feucht sein sollte, zum Beispiel nach dem Niesen, muss er sofort von den Viren befreit werden. Dies geht am besten mit Hitze. Man kann die Maske entweder bei 60 Grad in der Waschmaschine waschen oder sie für 5 Minuten in einem Topf in Wasser auskochen. Auch heiß Bügeln wird oft als Methode genannt, ist allerdings eher unsicher.
Richtig tragen
Vor dem Aufsetzen der Maske sollten die Hände unbedingt gewaschen oder desinfiziert werden. Setzen sie die Maske sofort bequem und eng anliegend auf, um ein späteres Zurechtziehen mit evtl. dreckigen Händen zu vermeiden. Dabei sollten sowohl Mund, als auch Nase vollständig verdeckt sein. Beim wieder Abnehmen sollte man versuchen die Innen- und Außenseite der Maske nicht zu berühren, sondern nur an den seitlichen Schnüren anzufassen. Wichtig ist auch, dass man den Schutz nicht zwischendurch um den Hals trägt, um kurz Luft zu schnappen, denn auch hier können sich Viren befinden.
Schutz
Es ist äußerst wichtig, sich bewusst zu sein, dass man mit dem Tragen einer Schutzmaske Mitmenschen vor sich selber schützt, aber selbst trotzdem nicht sicher vor einer Ansteckung ist. Viren anderer, die sich in bereits fliegenden Tröpfen (zum Beispiel durch das Husten) befinden, sind bereits so schnell, dass sie unsere Maske einfach durchdringen können. Ein Stoff direkt vor Mund und Nase sorgt dafür, dass möglicherweise infizierte Tröpfchen bereits abgefangen werden, bevor sie solche Geschwindigkeiten erreichen.
Allerdings Schützt man sich insofern auch selbst, dass man durch das Tragen der Maske eine Vorbilds Funktion einnimmt. Je „normaler“ dies wird, desto mehr Leute trauen sich bzw. denken daran in der Öffentlichkeit auch einen Mund-Nasenschutz aufzusetzen.
Gefahr
Da man sich mit einer Maske intuitiv sicherer fühlt, neigt man unterbewusst dazu die anderen Schutzmaßnahmen nicht mehr so gewissenhaft einzuhalten. Eine Mund-Nasenabdeckung stellt allerdings keinen 100 prozentigen Schutz dar. Nicht für Mitmenschen und erst recht nicht für den Träger selbst. Deshalb ist es weiterhin äußerst wichtig den Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einzuhalten, sich regelmäßig und ausgiebig die Hände zu waschen, die eigenen Vier Wände nur zu verlassen, wenn unbedingt notwendig, sich nicht mit mehr als einer anderen Person zu treffen, die nicht zum eigenen Haushalt gehört, öffentliche Verkehrsmittel zu vermeiden und unterwegs möglichst wenig anzufassen.